CDU Kreisverband Zollernalb

Wichtigste Investition in die Köpfe der Kinder

Wolfgang Bosbach spricht beim Bürgerempfang der CDU in der Lautlinger Schloßscheuer: Wissen wird immer wichtiger

Gestern Abend sprach Wolfgang Bosbach beim Bürgerempfang des CDU-Stadt- und Kreisverbandes. Energiepolitik, Eurokrise und der Wechsel vom Industrie- zum Wissenszeitalter waren einige seiner Punkte.

Nachdem der Termin zum Neujahrsempfang im Januar wegen gesundheitlicher Probleme von Wolfgang Bosbach verschoben wurde, holte der CDU-Stadt- und Kreisverband „einen der profiliertesten Köpfe der CDU in Deutschland“, so CDU-Stadt- und Kreisverbandsvorsitzender Roland Tralmer, erneut nach Lautlingen. Tralmer begrüßte neben CDU-Bundestagsabgeordnetem Thomas Bareiß und Albstadts Bürgermeister Anton Reger die Gäste und betonte, neben einigen Wahlkampf-Tönen, die durchaus fallen könnten, gehe es vor allem aber darum, die Bürger generell dazu zu motivieren, überhaupt von ihrem Recht, zur Wahl gehen zu dürfen, Gebrauch zu machen.

Tralmer bezeichnete Wolfgang Bosbach als „einen Mann, der durchaus nicht immer dem Mainstream der allgemeinen Parteimeinung folgt, sondern besonders dadurch besticht, dass er auch mit kritischen eigenen Ansichten nicht hinter dem Berg hält“.

Wolfgang Bosbach, der erst kürzlich seinen 61sten Geburtstag feierte und aus seiner als unheilbar geltenden Krebserkrankung nie einen Hehl machte, nahm frisch und gut gelaunt die zahlreichen Besucher in der voll besetzten Lautlinger Schloßscheuer mit auf einen Streifzug durch die aktuelle politische Landschaft Deutschlands. So gern er seine rhetorisch geschliffene, humorvolle Rede mit persönlichen Geschichten und Anekdoten sowie manchem Witz zu würzen wusste, so elegant schlug er immer wieder den Bogen zu dringlichen Themen, die auch jenseits von Wahlkampfzeiten die Geister bewegen.

In Sachen Euro-Krise plädiert Bosbach nachdrücklich für die Rückkehr zu den Stabilitätskriterien von Maastricht. Man dürfe, mahnt Bosbach, der jungen Generation neben einem Schuldenberg nicht auch noch Haftungsrisiken auferlegen. Aus der Eurozone dürfe keine Haftungs- oder Transferunion werden. In Sachen Energiepolitik sei Maßgabe, auch künftig eine sichere und saubere Energieversorgung zu gewährleisten - aber zu stabilen Preisen.

Er beleuchtete den aktuell stattfindenden Übergang von der Industrie- zur Wissensgesellschaft und betonte: „Die wichtigste Investition ist die Investition in die Köpfe unserer Kinder“. Auch der Überwachungsskandal kam zur Sprache: „Partner spähen sich nicht gegenseitig aus“, sagt Bosbach. Davor müsse der Staat die Bürger schützen. Zum Schluss blieb Zeit für persönlichen Austausch – auch jenseits von Politik.